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Einweihung des Eglantine-Quartiers in Morges

 

Drei Jahre nach Baubeginn, und trotz einiger archäologischen Funde während den Aushebungsarbeiten sowie der anschliessenden COVID-19-Pandemie, wurde das Eglantine-Quartier wie geplant am Samstag, den 11. Juni 2022 in Anwesenheit der Behörden und allen Beteiligten offiziell eingeweiht. Das nachhaltige und anspruchsvolle Quartierprojekt wurde von Losinger Marazzi entworfen und realisiert. «Die Entwicklung dieses Quartiers basiert auf einem  mit der Gemeinde, den Vereinen und der Nachbarschaft abgestimmtem Konzept, um einen Lebensraum für die Bewohnerinnen und Bewohner von heute und morgen zu schaffen», erklärt Philippe Bernard, stellvertretender CEO und Geschäftsführer Westschweiz.

 

Biodiversität und erneuerbare Energien

Bereits bei der Planung und in jeder Phase der Realisierung war klar: Das Eglantine-Ökoquartier sollte ein Vorreiter in den Bereichen nachhaltige Entwicklung und Energiewende werden und zugleich die Lebensqualität seiner Bewohnerinnen und Bewohner fördern. Neben dem Label «Minergie-ECO» hat es die Zertifizierung «2000-Watt-Areal» erhalten.

Das Eglantine-Quartier ist in der Nähe des Stadzentrum von Morges gelegen und ist harmonisch   in seine natürliche Umgebung angepasst. Der Aussenbereich der Siedlung wurde mit Fokus auf die Biodiversität gestaltet: eine Anlage mit reizvollen Auen, Einbezug des vorhandenen Baumbestands, ein Gemüse- und Obstgarten, ein zentraler Park als Grün- und Freifläche usw. Mit 1000 Veloabstellplätzen, Fusswegen sowie Elektro-Trottinettes, die den Bewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung gestellt werden,  wird in dem verkehrsfreien Quartier die sanfte Mobilität gefördert. Das angenehme Gefühl des Landlebens, direkt vor den Toren der Stadt, wird durch einen weiten öffentlichen Platz, gesäumt von Terrassen und Wasserspielen, sowie drei Innenhöfen mit bunt verspieltem Ambiente noch hervorgehoben.

Des Weiteren wurde der Fokus auf die Erzeugung erneuerbarer Energien gelegt. Groupe E Celsius wurde mit dem Energiecontracting des Eglantine-Quartiers beauftragt: Aufgrund der gemeinsamen Energieproduktion für das gesamte Areal ist eine Versorgung mit erneuerbarer Energie und 0 % fossilen Brennstoffen möglich. Diese erfolgt mittels Erdsondenfeld, einer ins Abwassersystem eingebundenen Wärmerückgewinnungsanlage und einem zusätzlichen Biogaskessel. Dank intelligenter und vernetzter Energielösungen (eSMART und NeoVac) können die Quartierbewohnerinnen und -bewohner Ihren Energieverbrauch effizient regulieren und kontrollieren. Mit dem Strom-Contracting wurde das Unternehmen Romande Energie beauftragt. Die Stromproduktion wird durch Solarpanele auf den Gebäudedächern gewährleistet und dient hauptsächlich dem Eigenverbrauch des Quartiers.

 

Smart Living: Vernetzung der Bewohnerinnen und Bewohner

Neben energetischen und ökologischen Gesichtspunkten war es ein Ziel des Projekts, das moderne Wohnen neu zu erfinden, um eine hohe Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner zu schaffen und ihnen das Einleben zu erleichtern. Daher wurde ein Verein zur Belebung des Quartiers sowie zur Aufrechterhaltung des gesellschaftlichen und ökologischen Engagements gegründet. Ferner steht allen Mieterinnen und Mietern sowie Eigentümerinnen und Eigentümern eine Quartier-App zur Verfügung. Diese umfasst unter anderem das soziale Quartiernetzwerk, eine Dienstleistungsbörse, ein Portal zum Geräteverleih und -verkauf, ein Veranstaltungsprogramm, praktische Informationen und Kontaktmöglichkeiten zu Wartungs- und Instandhaltungsunternehmen. All dies soll die Verbundenheit der Quartierbewohnerinnen und -bewohner stärken sowie ihren Alltag vereinfachen.

Neben einigen lokalen Geschäften und Dienstleistungsangeboten im Erdgeschoss der Gebäude (Teestube, Bioladen, Fitnessstudio, Kinesiologiepraxis, Kinderkrippe) profitieren die Bewohnerinnen und Bewohner von Eglantine von weiteren Diensteistungen die zu 100 % innovativ sind;   digital vernetzte Paketkästen, Spielboxen und Waschküchen, Ladestationen für Elektroautos, einem Lastenvelodienst, Velo-Sharing, Velo-Reparaturstationen, Carsharing und sogar einem Roboter, der Einkäufe trägt - ein modernes und nachhaltiges Quartier 2.0!

 

Partizipativer Ansatz

Das Hauptanliegen des Projekts besteht darin, den Dialog und die Solidarität zu fördern: In diesem Sinne hat der von Losinger Marazzi initiierte partizipative Ansatz «Morges Dialogue» entscheidend zu einer gelungenen Entwicklung des Eglantine-Quartiers beigetragen. In enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Morges, den Behörden, den Anwohnerinnen und Anwohnern und lokalen Vereinen konnten sich die Einwohnerinnen und Einwohner von Morges an der Projektgestaltung beteiligen und so gemeinsam einen einzigartigen Lebensraum in einem harmonischen und vielseitigen Rahmen erschaffen.

Eine weitere Kooperation wurde mit dem Institut Transform der Hochschule für Technik und Architektur (HTA) Freiburg geschlossen, um potenzielle Bewohnerzielgruppen zu identifizieren und somit die Realisierung des Eglantine-Quartiers besser auf die Nutzung und Bedürfnisse der Bewohner abzustimmen (Aussenraumgestaltung, Wohnungstypen, Dienstleistungen usw.). Um sich Zuhause wohlzufühlen bedarf es neben einer qualitativ hochwertigen Wohnung, eines harmonischen Quartierlebens mit vielen Kontakten. Mit der Umsetzung der drei Säulen für nachhaltige Entwicklung (Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft) im Eglantine-Quartier ist Losinger Marazzi genau dies gelungen.

 

Die Projektphasen

Trotz des Fundes einiger archäologiAushscher Überreste im Jahr 2019 während der Aushebungsarbeiten und der anschliessenden COVID-19-Pandemie, durch welche die Realisierung während ihrem Höhepunkt verlangsamt wurde, konnte das Projekt, wie geplant, abgeschlossen werden. Dank des hohen Engagements der Teams und Kooperationspartner wurden die letzten Gebäude sogar früher als geplant übergeben. Chronologischer Überblick über die Bauphasen:

  • 2015: partizipativer Ansatz «Morges Dialogue»
  • 2017: Inkrafttreten des Teilnutzungsplans (TNP)
  • April 2019: Beginn der Aushebungs- und Spezialarbeiten
  • August 2019: Beginn des Rohbaus
  • Januar 2020: Beginn des Ausbaus der ersten Gebäude
  • April 2021: Übergabe der ersten drei Gebäude und Einzug der ersten Bewohner und -innen
  • 18. Mai 2022: Übergabe des letzten Gebäudes
  • 11. Juni 2022: offizielle Einweihung

 

Die Schlüsselkennzahlen

  • 40 000 m2 Gesamtnutzfläche
  • 1000 Veloabstellplätze
  • 13 Gebäude
  • 450 Wohneinheiten, davon 110 Eigentumswohnungen
  • 250 BauarbeiterInnen auf der Baustelle zum Bauhöhepunkt
  • 150 IngenieurInnen, ArchitektInnen und technische ZeichnerInnen während der Entwicklungs- und Realisierungsphase des Projekts
  • Fünf Investoren: Vaudoise Assurances, Mobiliar, Retraites Populaires, J. Safra Sarrasin und Coopérative de l’Eglantine
  • Fünf Architekturunternehmen: Wilmotte, Itten+Brechbühl, Magizan, Tribu und Ferrari Architectes
  • Ein Landschaftsgestaltungsunternehmen: Verzone & Woods

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